Bootsanleger

Izzy stieg aus dem Wagen und betrachtete mit gerunzelter Stirn den Anleger.
Gina hinter ihr sog scharf die Luft durch die Zähne ein: "Das ist ein...soll das ein Bootsanleger sein?"
Vor ihnen erstreckte sich: Ein winziger, schiefer Steg, an dem einige Fischerboote festgemacht waren, es stand ein verfallener Kiosk und ein uralter Bootsverleih auf staubigem Untergrund.
"Ahm...ist doch...nett" sagte Andrée zaghaft. Izzy schnaubte und schritt hinüber zu dem Verleih. Ein klappriges Männlein verlieh ihnen mit einem zahnlosen Grinsen ein einigermaßen sicher aussehendes Boot. Mit eben jenem fuhren sie auf den Hudson hinaus, warfen ihre Angel aus und begannen sich zu unterhalten. Im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass Shanny und Andrée am nächsten Tag gehen würden, da Andrée schwanger war und Shanny's Mann erkrankt war. Aber Gina würde bleiben. Izzy und die beiden anderen Nichtschwangeren machten einige Schwangerenwitze, sodass sie das Boot stark herumschaukelten. Plötzlich bewegte sich die Angel: "Oh mein Gott, es hat einer angebissen!", rief Izzy und hopste zur Angel und versuchte die Leine einzuholen, welche jedoch riss. Izzy setzte sich wieder, als mit einem Mal die anderen drei sehr leise wurden: "Wo...sind die Paddel?", flüsterte Shanny. Die vier Frauen sahen sich um und Andrée entdeckte die beiden Ruder etwas entfernt im Wasser treibend.
"Oh...SCHEIßE!", schrie Gina. Dann begannen sie alle um Hilfe zu rufen.

<--- Duncan's Apartement

Duncan stieg aus seinem Wagen. Er leif ein Stück auf den winzigen, schiefen Steg hinaus. Dann entdeckte er sein Boot. Es war das beste unter all den anderen. Es war weiß gestrichen und obwohl Duncan es schon etwas länger hatte, sah es noch aus wie neu. Seine Mutter stand etwas unsicher hinter ihm. Duncan hüpft in Boot und schaute Jaimy glücklich an.
"Du hast wirklich viel zu viel Geld.",meinte sie und sieg ebenfalls ein. Duncan machte den Motor an. Seine Mutter zuckte sihtlich zusammen, als das Boot sich in Bewegung setzte.
"Keine Angst, das Boot ist sicher." Er setzte sich an den Rand des Bootes. Jaimy setzte sich genau in die Mitte.
"Mum, du brauchst keine Angst zu haben."
"Na, wenn du das sagst.", sagte sie. Plötzlich hörte Duncan etwas. Hilfeschreie.
"Hörst du das?",fragte er seine Mutter. Die spitzte die Ohren und nickte.
"Was ist das?" Duncan schaute in die Dunkelheit hienein. Ganz schwach erkannte er ein Boot. Er steuerte auf diedes zu.
"Da schreit jemand um Hilfe.", sagte er. Sie kamen näher und dann waren sie genau neben dem anderen Boot. Duncan machte den Motor aus und lächelte die vier Frauen an.
"Braucht ihr vielleicht Hilfe?"

Izzy lächelte dem jungen Mann zu. "Es wäre nett wenn Sie uns nach Hause ins Hotel bringen würden." Dann stockte ihr der Atem: Sie kannte diesen Mann.
"Habe ich Sie nicht schon einmal irgendwo gesehen?"

"Ich weiß nicht, vielleicht.", sagte Duncan. Er half den Frauen rüber in sein Boot zu kommen.
"Vorsicht, nicht ausrutschen.", meinte er als er der Frau half mit der er gesprochen hatte. Er ließ den Motor an und setzte sich wieder an den Rand des Bootes.
"Wo wohnt ihr denn?"

"Wir wohnen im Hotel Novotel, wir machen hier..." Sie brach jäh ab. Gina räusperte sich.
" WIr machen hier Ferien." Sie legte einen Arm um Izzy und diese musterte erneut den Mann. Dann fiehl es ihr mit einem Mal wieder ein:
"SIe haben...Sie haben gesungen. In...in dieser Bar, nicht?"

" Ähh..."Duncan lächelte und kratzte sich am Hinterkopf.
" Ich hab in vielen Bars gesungen. Erst letztens in einer. Haben Sie mich da vielleicht gesehen?"Jaimy lächelte als sie sah wie verlegen ihr Sohn war. Sie selbst hatte nichts dagegen das sie die Frauen nach Hause fuhren. So kam sie schnelller von diesem Boot runter. Das Herumgeschaukle war ihr zu viel.

"Ja genau! Ich hab Sie singen hören...aber dann bin ich...ich...wir mussten gehen."
Izzy konnte dem Mann schlecht erzählen, dass sie wehen seiner Musik weinend hinausgestürmt war.
" Ich bin übrigens Izzy, und das sing Gina, Shanny und Andrée." Die anderen drei lächelten freundlich.

"Duncan",sagte er und lächelte zurück. Duncan machte den Motor aus, denn sie waren bei dem Steg angekommen. Er überlegte kurz, während er das Boot an dem Steg festmachte.
Ja. ich habe Sie auch gesehen.Duncan sprang aus dem Boot, auf den Steg und half den fünf Frauen das Boot zu verlassen.

Izzy nickte dankend, als Duncan ihr aus dem Boot half.
" Sie haben ein sehr schönes Boot, mein Mann hatte auch so eines, bevor er...bevor er starb. Er war Sänger wie sie auch." Izzy versuchte zu lächeln, es war dann aber wohl eher eine Grimasse.

"Das tut mir wirklich leid.", sagte Duncan. Er ging zu seinem Auto und machte die hintere Wagentür auf. Er hatte ein 5- Sitz- Auto. Er seuftzte. Sie waren zu sechst. Jaimy legte ihm eine Hand auf die Schulter.
"Ist schon gut. Ich laufe nach Hause. Ich muss sowieso nach Ted von dir abholen.
"Das macht dir nichts aus?", fragte Duncan.
"Nein."Duncan gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange. Dann ging sie.
"Na dann. Wollen wir?"Er lächelte.

Gina, Shanny und Andrée quetschten sich hinten auf die Sitze, während Izzy vorn neben Duncan Platz nahm.
" Danke, dass ist wirklich sehr nett von Ihnen...dass sie uns fahren meine ich." Sie schaute den, wie sie zugeben muste, attraktiven, jungen Mann von der Seite an.

"Nicht der Rede wert." Duncan ließ den Motor an und fuhr los.
" So Ladies. Wir fahren, Sie wohnen also im Hotel Novotel. Sie werden sicher dort ankommen."

---> Hotel Novotel / 10th Ave ( Izzy und Duncan )