Ryan's Apartement

Ryan schloss die Tür und ging in sein Wohnzimmer. Das war vielleicht ein Tag: Erst bekommst du Stress mit einem Magier und einer Werwölfin die du gerettet hast und dann streitest du dich mit einem Wildfremden, der dich für einen der vielen, armen Trinker der Stadt hält. Er ließ sich auf sein Sofa fallen und starrte aus dem Fenster. Nach einer Weile fielen ihm die AUgen zu und er schlief ein.

Ryan wachte auf und es erschien ihm als hätte er mehrere Tage geschlafen. Rasch zog er sich um und versuchte etwas zu essen, doch er merkte das sein Magen gegen menschliche Nahrung rebellierte, also musste er jagen. Er hatte vor sich wieder in Richtung Lyra zu bewegen, also konnte er auf dem Weg jagen. Er rannte auf die Straße in Richtung des Hauses von Drew.

----> Haus von Drew

Ryan schlug die Tür hinter sich zu und lief direkt hinüber in sein Schlafzimmer, zog sich trockene schwarze Hosen und ein frisches rotes Hemd an. Dann setzte er sich auf das Sofa im Wohnzimmer und begann durch die Kanäle zu schalten. Bei den Nachrichten hielt er an. Es war ein Bericht über einige grausige Morde in Downtown. Dort waren die Überreste von Menschen gefunden, die anscheinend völlig zerfleischt waren. Es gab allerdings keine Verdächtigen. Ryan sah sich den Bericht nich eine Weile an, dann fielen ihm allerdings die Augen zu und er war eingeschlafen.

Ryan wachte auf, weil sein Fernseher plötzlich ausging. Verwirrt setzte er sich gerade hin und rieb sich die Augen. Dann beschloss er zu Lyra zu gehen, vielleicht wollte sie mit ihm reden. Als er auf der Straße stand roch er sofort eine schwache Spur ihres Geruchs, was bedeutete sie war irgendwo in der Nähe. Rasch folgte er dem stärker werdenden Geruch.

--->Ecke 71th Street

<-- Ecke 71th Street

Langsam kamen die Beiden ihrem Ziel näher. Lyra war gespannt, wo sie nun hineingehen würden, wie Ryan wohl wohnte und ob sie wirklich bei ihm bleiben durfte. Plötzlich schaltete sich ein Hebel in ihr um und sie verlangsamte ihren Schritt. "Du.. Ryan.. Wo schlafe ich dann eigentlich, falls ich wirklich bleiben darf?"

Ryan hielt kurz inne, die Hand an der Klinke.
"Da ich selten schlafe und das sowieso auf dem Sofa, dachte ich du könntest in meinem Zimmer schlafen...Wenn du willst."
Er musterte Lyra nachdenklich.

Verunsichert sah sie Ryan an. "Nunja.. Ich will mir nicht gleich dein ganzes Zimmer unter den Nagel reißen.."

(Hast du die PM's gekriegt?)

Ryan lachte: "Das macht mir nichts aus, schließlich habe ich dich eingeladen..."
Er öffnete und ließ Lyra herein.
Nervös sah er sie an: Wie fand sie wohl seine Wohnung?

(Ja danke, ich hab die Pm bekommen =3)

Zögerlich ging sie in Ryans Wohnung und sah sich erstmal um. Begeisterung stand in ihren Augen. "Meine güte! Ryan! Das hier ist echt toll!" Langsam ging Lyra in das Wohnzimmer und sah sich dort um. "Und du bist sicher, dass ich hier wohnen darf? Das wär nun wirklich zu schön um wahr zu sein."

Ryan küsste Lyra kurz. "Ich könnte mir momentan nichts Schöneres vorstellen,
als das du bei mir bist", sagte er leise und sah ihr in die Augen.

<--- Das Einkaufszentrum

Duncan ging die Straße entlang und atmete tief durch. Was waren Schatten eigentlich? Julien hatte gesagt das sie der Schatten von sich selbst waren, aber wo war dann der Mensch der zu ihnen gehörte? Wie hatten sie sich so lange verstecken können ohne das jemand sie bemerkt hatte?
Viele Fragen gingen ihm durch den Kopf auf die er keine Antwort wusste.

Ryan stand am Fenster, als er Duncan unten auf der Straße entlanglaufen sah.
Er dachte nach: Es war vielleicht angebracht mit ihm zu sprechen...
"Lyra ich komme gleich wieder...ich muss was erledigen", sagte er und lief die Treppen hinunter.
Draußen angekommen hielt er Duncan am Arm fest.
"Hey, Duncan."

Gerade noch küsste Ryan sie, dann stand er am Fenster und entschuldigte sich schließlich. Mit einem Seufzen ging sie zum Fenster und sah hinaus. Dort stand Duncan und Ryan, der Vampir hielt den Mann fest. Nachdenklich runzelte sie die Stirn, dann ging sie zum Sofa rüber und lies sich darauf sinken. "Also hier ist es wirklich schön."

In Gedanken ging Duncan die Straße lang. Plötzlich hielt ihn jemand am Arm fest. Duncan drehte sich schnell um, denn er erwartete da wieder einen schattenlosen Mann zu sehen, doch stattdessen blickte er in Ryan's Gesicht. Dieser grüßte ihn. Duncan nickte ihm zu.
"Was willst du?",fragte er etwas unfreundlich. Er war immer noch ziemlich aufgewühlt von dem Vorfall mit diesen schattenlosen Kreaturen.

Ryan ließ Duncan wieder los. Angesichts dessen unfreundlichen Verhaltens war er sich plötzlich nicht mehr sicher, ob es eine gute Idee gewesen war, herunter zu kommen.
"Ich...wollte mich entschuldigen. Ich wollte wissen, ob du morgen Abend mit mir was trinken gehen willst? Dann können wir über alles reden..." Unsicher sah er seinen ehemaligen besten Freund an.

Als Duncan merkte das Ryan unsicher wurde fasste er sich wieder. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar.
"Tschuldigung...ich hab da...egal. Ich würde gerne was mit dir trinken gehen. Wo wollen wir und treffen?"

"Morgen im Joe's. Gut, dann...sehen wir uns."
Mit diesen Worten ging er wieder zu Lyra.
"Entschuldige, ich musste da was klären. Ist alles in Ordnung?"

Lyra hatte sich auf dem Sofa zusammengerollt und wäre schon fast eingeschlafen.
Plötzlich hörte sie, wie Ryan wieder zurückkam, dennoch rührte sie sich nicht.
Mit halb geöffneten Augen sah sie in ryans Richtung. Sie war komischerweise ziehmlich müde.
"Macht nichts.. Ja, alles in ordnung.. ich bin nur ziehmlich müde.."

Ryan nickte. Dann ging er hinüber zu Lyra, hob sie hoch und trug sie in sein Bett.
"Schlaf dich aus...immerhin ist morgen ein wichtiger Tag", sagte er und lächelte. Dann ging er und schloss leise die Tür hinter sich. Er lief in sein Arbeitszimmer und rief Dorian an: Er sollte morgen um punkt 9 Uhr im Central Park sein.
Als er fertig war mit seinen Planungen für den morgigen Tag, ging er leise wieder zu Lyra in sein Zimmer und setzte sich dem Bett gegenüber auf einen Stuhl. Von dort aus beobachtete er, wie Lyra schlief. So saß er den kompletten restlichen Tag da und wartete auf Lyra's Aufwachen.

Überrascht sah sie in Ryans Gesicht und hielt sich an seiner Schulter fest, als er sie hochhob. Ihre Wangen wurden leicht rot. Als er sie in sein Bett legte sah sie ihn lange an und nickte mit einem Lächeln auf den Lippen. Ryan verschwand wieder und sie schloss wieder die Augen. Die Decke roch schwach nach ihm und sie vergrub ihr Gesicht darin. Langsam glitt sie in einen sanften Schlaf. Nur verschwommen bekam sie mit, dass jemand das Zimmer wieder betrat - eindeutig Ryan.

"Jep, bis dann.", sagte Duncan dann drehte er sich um und ging. Er schlenderte die Straßen entlang in Richtung seines Appartements.

---> Duncan's Appartement

Ryan war auf seinem Stuhl eingeschlafen. Er träumte von der Nacht in der er seinen Vater umbrachte und an dem seine Mutter starb. Er fuhr aus dem Schlaf und er wusste was dieser Traum hieß: Bald war wieder Neumond. Immer an Neumond verlor Ryan die Kontrolle über sich und wenn er sich nicht einsperrte, brachte er Menschen um.
Er sah hinüber zu Lyra. Sie durfte nicht hier sein, wenn das passierte, und nach Ryan's Gefühl würde dieser Tag morgen sein. An ihrem Geburtstag. Er vergrub das Gesicht in den Händen. Den Tag konnte er mit ihr verbringen, doch am Abend musste er rechtzeitig zuhause sein.
Ryan stand auf und ging hinüber zu Lyra. Inzwischen war es dunkel geworden und der schmale Mond konnte den Himmel nicht sehr beleuchten.
Er strich durch Lyra's Haar und setzte sich neben sie auf das Bett. Dann starrte er die Wand gegenüber an.

Schreie, quahlvolle Schreie. Überall rannten Menschen und Wölfe herum, versuchend diese komischen Wesen abzuwehren. Hönische Lachen verfolgten sie und schließlich alles Still. Keine Schreie, kein einziges Geräusch. Im Schatten tauchte ein Mann auf. Er war genauso ein monströses Wesen, wie die die sie angegriffen hatten. Ängstlich blickte sie zu ihm auf...

Langsam öffnete Lyra die Augen. Neben ihr saß Ryan auf dem Bett und starrte einfach die Wand an. Sie sagte nichts weiter beobachtete nur sein Gesicht. Irgendetwas musste ihn beschäftigen. Es war mitlerweile sehr dunkel, nur wenige Sterne leuchteten heute Nacht. Lyra legte eine Hand auf seinen Oberschenkel und lächelte. "Es ist etwas komisch zu wissen, dass ich jede Nacht jemanden neben mir habe, der nicht schläft." Kurz kamen ihr die Erinnerungen von ihrem traum wieder hoch, doch sie schob sie bei Seite. "Schlafen alle Vampire nicht?"

"Ich schlafe schon, nur weniger als ein normaler Mensch oder du. Vollwertige Vampire können nicht einmal schlafen. Ich weiß nicht woran das liegt Es ist einfach so", sagte er leise und starrte weiter die Wand an, bis ihm der Unterton in ihrer Stimme auffiel: "Was ist?", fragte er und sah sie abwesend an.

"Hast du gewusst, das Werwölfe an Vollmondtagen auch nicht schlafen. Ich habe es einmal versucht, aber es ist mir einfach nicht gelungen." Mit gerunzelter Stirn sah sie Ryan an. "Es ist bald Neumond, das spühre ich. Ist schon komisch, dass ich das spühren kann. Ich werde immer so.. unruhig an diesen Tagen." Seufzend drehte sie sich wieder auf den Rücken und starrte an die Decke. "Ich würde am liebsten als Werwolf durch die Wälder laufen und den Mond anheulen, lustig oder?" Das Klischee von Werwölfen hatte sie schon immer belustigt. Dann schloss sie ihre Augen, er hatte sie etwas durchschaut. "Ich habe nur geträumt."