Haus von Drew

"Hey Mum. Das hier ist Lyra." Meinte Drew als seine Mutter die Tür aufmachte und ein herzliches Lächeln aufzog. "Kann sie für eine Weile bei uns wohnen bleiben?" Fragte er. Seine Mutter nickte freundich. Drew mochte sie sehr, besonders weil sie nicht immer alles nachfragt. "Klar, Ich bin Sarah." Stellte sich Sarah vor und reichte Lyra die Hand hin.

Schüchtern versteckte sich Lyra etwas hinter Drew, doch als die Mutter ihre Zustimmung gab, dass sie bei ihnen für eine Weile bleiben konnte, strahlte sie. Sahra streckte ihr die Hand hin, was für Lyra ziehmlich verwirrend war. Als respecktvolle Geste kannte sie nur den Gruß mit der Faust unter der Kehle. Leicht verwirrt, lächelte sie dennoch und verneigte sich kurz mit der Faus unter der Kehle. "Ich bin Lyra." Als die Mutter noch immer die Hand ausgestreckt hatte, nahm sie zögerlich die Hand und lächelte wieder etwas schüchtern. "Danke, dass sie so nett sind und mich für eine Weile hier wohnen lassen. Ich werde nicht allzu aufdringlich sein und ihnen sicher keine Mühe machen."

Sarah sah sie verwirrt an. Sagte aber nichts gegen ihren Gruß und verzog sich in der Küche. "Komm mit nach oben." Meinte Drew und gab Lyra mit der Hand ein Zeichen, dass er ihr folgen sollte. Als er oben angekommen war, zeigte er ihr das Gästezimmer. Es war groß und mit Designer Möbeln versehen. "Gefällts dir?" Fragte er.

Schnell folgte sie Drew hinauf in ihr Gästezimmer und sah sich begeistert um. "Ob es mir gefällt? Das sind.. es sieht prima aus Drew! Und das allein soll das Gästezimmer sein? Euer Haus muss ziehmlich viel Raum haben." Staunend sah sie sich im Zimmer um und richtete schlussendlich den Blick wieder auf Drew. Sie lächelte verlegen und strich sich die Haare hinter die Ohren. "Es ist wirklich nett von dir, dass du mich bei dir wohnen lässt. Deine Mutter ist auch wirklich recht nett."

"Danke." Meinte er und schüttelte sich die Haare aus dem Gesicht. "Willst du dich jetzt vielleicht fertig machen?" Ich schaute auf die Uhr, die im Zimmer hang, es war jetzt fast 2 Uhr. "Ich stelle dir noch kurz Sachen ins Bad. Oh und hier findest du glaub ich auch alles was du brauchst." Er zeigte auf den Kleiderschrank an der rechten Wand, um den viele Bilder hingen, und ein Spigel.

Dankbar lächelte sie ihn an und legte wieder die Faust unter die Kehle und verbeute sich vor ihm. "Du bist sehr freundlich zu mir. Falls du jemals in Schwierigkeiten bist, dann zögere nicht mich um hilfe zu bitten. Ich bin dir etwas schuldig." Lyra sah zu ihm auf und wartete einen Moment. Bei ihnen im Dorf war es üblich, dem anderen, wenn er für einen selbst etwas gemacht hatte, zu helfen, sobald er in Not ist, auch wenn es den eigenen Tod bedeuten würde. Schulden sind Schulden und die musste man begleichen. Danach, wenn sie ihre Schuld zurückgezahlt hatte, würde sie wieder von diesem Eid befreit sein. Nun aber musste sie wohl etwas länger bei ihm bleiben, sodass sie auch die Schuld begleichen konnte.

Drew war etwas verwirrt, wegen ihrer Art sich zu bedanken oder sich zu begrüßen, lächelte aber trotzdem und verließ dann Lyras Zimmer und ging in sein Zimmer. Dort schmiss er sich auf sein Bett und starrte an seine Zimmerdecke.

Mit einem seufzer trat sie an den Schrank und war überrascht, dass sie alle Begleidungen fand, die sie benötigte. Sie schnappte sich ein übergroßes T-Shirt und Unterwäsche und ging ins Bad. Sie verschloss die Tür und stellte sich unter die Dusche. Es war gut, das Wasser auf ihrer Haut zu spühren und sie musste lächeln, als sie an den Wasserfall nahe ihrem Dorf dachte. Als sie fertig war zog sie sich an und sah den Fetzen an. Was soll ich damit machen?.. Unentschlossen rollte sie den Fetzen zusammen und ging wieder in ihr Gästezimmer. Dort legte sie den Fetzen neben das Bett und setzte sich darauf. Und nun? Drew war verschwunden und ich will nicht wirklich jede Tür dieses Stockwerkes aufmachen.. Seufzend legte sie sich unter die Decke und starrte an die Decke, unwissend, was sie nun mit sich anfangen sollte.

Ryan war der Spur von Lyra und Drew bis zu einem Haus gefolgt. Aus einem der zur Straße gewandten Fenster schien Licht. Da das Fenster im ersten Stock lag, kletterte Ryan einfach am Haus gegenüber hoch, setzte sich auf das Dach und beobachtete Lyra duch das Fenster hindurch. Sie hatte den Fetzen gegen ein zu großes T-Shirt eingetauscht und lag nun auf einem Bett.

Unruhig drehte sie sich auf den Bauch und spielte mit ihren Haaren. Was nun?.. Ich muss diese Menschen finden.. Aber ich muss bei Dreqw bleiben, falls ihm etwas passiert.. Außerdem würde ich gern wissen, was mit Ryan passiert ist.. Das kann ich unmöglich alles auf einmal machen.. Seufzend sah sie sich im Zimmer um. Sie wusste nicht, was sie machen sollte. Schlafen konnte sie nicht. Vielleicht sollte sie nach Drew suchen und ihn bitten ihr ein Buch zu geben. Lyra drehte sich wieder auf den Rücken und ringelte weiter ihre Haare um den Zeigefinger - es war eine dumme Angewohnheit von ihr. Plötzlich roch sie einen Hauch von Ryans Duft. Stirnrunzelnd sah sie zum Fenster hinaus.

Drew konnte ebenfalls nicht schlafen. Sollte er zu Lyra gehen? Was anderes blieb ihm wohl nicht zu machen und ging zum Gästezimmer. Kurz zögerte er, klopfte dann aber doch an der Tür.

Gerade wollte sie zum Fenster gehen und es öffnen, doch da wurde an der Tür geklopft. Sie konnte Drew schon riechen, bevor er geklopft hatte. Erleichterung durchdrang sie und sie ging schnell zur Tür. Bevor sie öffnete atmete sie nochmal durch und fuhr sich durch die Haare. Langsam schob sie dir Tür auf und sah direkt in Drew's Gesicht. Lyra musste lächeln. "Hallo, Drew. Komm doch rein. Ich war gerade am überlegen, ob ich zu dir kommen sollte. Ich kann nämlich nicht einschlafen." Sie trat zur Seite und ging wieder zum Bett. Dort setzte sie sich und starrte nochmals zum Fenster.

"Ich auch nicht." Meinte er grinsend und schmiss sich ebenfalls aufs Bett. Als er es sich gemütlich gemacht hatte, sah er Lyra fragend an. "Ist irgendwas?"

Se legte sich neben ihn hin und lächelte ihn an. "Ach nein, es ist nichts." Sie schloss kurz die Augen und atmete tief durch. "Und? Hast du einen Vorschlag, was wir machen könnten?" Sie sah ihm in die Augen und spielte wieder mit ihren Haaren. Ihr fiel nichts ein, was sie hätten machen können.

Er schaute sich im Zimmer um und schaute auf das Fenster. "Wir könnten einen spontanen Nachtspaziergang machen!" Lachte Drew und schaute aus dem Fenster.

Anscheinend, hatte Drew dieses Angebut nur aus Spaß vorgeschlagen, doch Lyra fand es nicht mal so schlecht. Sie drehte sich zu ihm und lächelte. "Also ich hätte nichts gegen frische Luft und Bewegung." Sie nahm seine Hand und zog ihn auf die Füße, während auch sie aufstand. "Hier rum zu liegen ist auch nicht gerade das beste, außer du hast nen tollen Film oder so." Fragend sah sie ihn an.

"Von mir aus können wir nach draußen gehen. Wenn du das willst." Drew zuckte die Achseln und schaute wieder aus dem Fenster. Es war eine Wolkenlose Nacht. Die Sterne glizerten neben dem hell strahlenden Mond.

Lyra folgte seinem Blick und legte den Kopf schief. "Hmm falls wir rausgehen müsste ich mich nochmals umziehen. So im langen Hemd rausgehen wär wohl nicht so klug. Du könntest mir aber auch etwas über dich erzählen und wir legen uns wieder ins Bett. Mich würds wirklich interessieren mehr über dich zu erfahren."

"Du interessiert mich auch ganz schön." Grinste er und legte sich wieder hin. Ehrlich gesagt hatte er überhaupt keine Lust sich jetzt noch einmal körperlich anzustrengen. "Also, was möchtest du wiessen?"

Ryan hatte die Blicke von Lyra und Drew gesehen und sich ein wenig in die Schatten gestellt. Doch jetzt unterhielten sich die beiden und Ryan wurde übermutig: Er sprang an die Hausfassade und kletterte rasch auf einen Sims von dem er die Unterhaltung verfolgen konnte,
dabei aber auch einen ungehinderten Blick durch das Fenster hatte.

Mit einem lächeln setzte sich Lyra wieder aufs Bett und lehnte sich etwas an die Polster. "Lebst du hier shcon immer? Und was ist mit deinen Eltern nun? Ich meine.. sind sie auch Magier?" Ihre Augen strahlten vor wissbegierigkeit und legte den Kopf leicht schief. Wieder roch sie einen Hauch von Ryan und sie runzelte kurz die Stirn, beschloss aber, dass sie sich wohl irren musste und lächelte Drew wieder an.

"Meine Mutter ist keine. Aber mein Vater war ein Magier. Naja kurz bevor er gestorben ist." Drew versuchte seine Trauer nicht in seine Stimme zu bringen, doch sein Gesicht verzerrte sich voller Traurigkeit. "Er ist bei einem Kampf gegen einen Vampir gestorben. Seit dem hasse ich sie!" Meinte er hasserfüllt.

Mitfühlend nahm sie seine Hand und drückte sie leicht. "Das war sicher schrecklich für dich." Lyra stockte, sie wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte, ob sie ihn in den arm nehmen sollte, oder einfach nur still dasitzen sollte. Sie sah betreten zu Boden und meinte dann zögerlich. "Vampire sind meine natürlichen Feinde.. Auch wenn manche nichts böses wollen, oder tun, ich mag sie trotzdem nicht besonders."

Drew drückte ihre Hand ebenfalls leicht. Dann sah er interessiert auf. "Wieso magst du sie nicht?" Fragte er.

Lyra lächelte leicht, während sie über seine Hand strich um ihn weiter etwas zu beruhigen. "Wie schon gesagt, sie sind meine natürlichen Feinde. Ich eiß nicht, Vampire und Werwölfe haben sich noch nie gut verstanden." Mit einem seufzen sah sie ihm wieder in die Augen.